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 Michelle „Ceres“ Twin Hoeven Qwapezuq
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  Michelle „Ceres“ Twin Hoeven

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Ceres
Ceres

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07.02.15
Anzahl der Beiträge :
28
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350
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 Michelle „Ceres“ Twin Hoeven AuvzxyxY1x
Name:
Michelle Twin Hoeven
Nickname: Ceres
Beiname: -
Alter(SAO Start): 21 Jahre
Geschlecht: weiblich
Beta Tester? nein
Gilde: bisher keiner
Level: Level 1


Aussehen ∴


Größe: 1,75 m
Gewicht: 75 kg
Augenfarbe: pink
Statur: weiblich

∴Allgemeines Aussehen
Sieht man Michelle durch die japanischen Gassen laufen, fällt sofort eines auf – in dem Land der aufgehenden Sonne ist sie eine Ausländerin. Mit ihren 1,75 m ist sie sehr groß im Gegensatz zu dem Rest der weiblichen Bevölkerung Japans. Auffällig ist nicht nur ihre große Oberweite, sondern auch ihr generell sehr kurvenreicher Körper. Man könnte es Modelmaße nennen, aber nein, eigentlich stimmt das nicht. Von dem Magerwahn distanziert sie sich, und bringt somit auch sogar stolze 75 kg auf die Waage. Dennoch sollte man eine Frau nie nach ihrem Gewicht fragen, nicht wahr?
Auffällig ist so nur ihr Körperbau, sondern auch ihre schneeweißen Haare. Oh ja, auf diese ist sie sehr stolz. Schon als kleines Mädchen wollte sie immer lange Haare haben, die ihr bis zur Mitte des Rückens reichten. Nun sind sie sogar noch etwas länger. Die Zeit, in der sie ihre Haare eingedreht hat, ist lange vorbei. Inzwischen ist Michelle stolz auf ihre glatten Haare. Abgesehen von der Länge trägt sie seit Jahren die gleiche Frisur. Immerhin hat sie ihren schräg geschnittenen Pony und den Stufenschnitt. Wenn sie mit dieser Frisur so gut klar kommt, warum sollte sie sich auch davon trennen?
Michelles große, runde, pinke Augen sind ihr ganzer Stolz – wohl bemerkt ist das auch fast das Einzige, was sie an sich selbst mag. „Deine Augen sind richtig cool!“, hatte einst einer der Jungen, in den sie als 9-jährige verliebt gewesen war, gesagt. Diesen Satz hat sie bis heute noch im Hinterkopf, was wohl auch der Auslöser dafür war, warum sie so stolz auf ihre Augen ist.
Das Einzige, was halbwegs zu der japanischen Bevölkerung zu passen scheint, ist ihr heller Hautton. In Deutschland wurde sie dafür gehänselt, weil sie so blass war, doch in Japan sieht man es jetzt als ein Schönheitssymbol an. Michelle selbst mag ihre Haut nicht. Sie ist zu empfindlich der Sonne gegenüber. Ist sie nur einmal eine Stunde in der prallen Sonne, hat sie sofort ein paar Tage mit Sonnenbrand zu kämpfen.

Einen richtigen Stil besitzt Michelle nicht. Man könnte höchstens behaupten, dass sie ihren eigenen Stil hat, der sich von der Masse abhebt – sowohl in Deutschland als auch in Japan. Als sie noch ein Teenager war, versuchte sie öfters mal mit der Mode mitzugehen, doch so richtig hinbekommen hat sie es nie. Wenn man sie vor die Wahl stellte, ob sie den viel zu großen Pulli haben wollte oder eben das neue Designerkleid, wählte sie den Pulli. Michelles Grundsatz ist, dass sie nichts trägt, worin sie sich nicht wohl fühlt.
In ihrem Kleiderschrank findet man so auch jene Pullis, bequeme Jeans oder Sweatshirtjacken oder auch einfache T-Shirts. Kurze und knappe Sachen meidet sie generell. Auch bei Kleidern, welche sie sehr gerne trägt, da sie so bequem sind, zieht sie stets eine Leggins drunter an – egal, wie warm es ist. Es ist sogar schon eine Seltenheit, wenn man sie schulterfrei herum laufen sieht. Nun, dann muss es aber schon wirklich warm sein.
Bei Farben orientiert sie sich eigentlich an nichts. Meistens wählt sie aber doch eher dunkle Farben, hauptsächlich schwarz. Das liegt aber nur daran, dass sie diese an sich am liebsten mag. Zwischendrin findet man noch mal ein fliederfarbenes Top in all ihrem Gewusel, aber das ist doch eher selten.

Die Liste von Michelles Narben ist nicht sehr lang. Eigentlich hat sie nur zwei Nennenswerte. Die erste Narbe ist die, direkt unter ihrem Kinn. Als sie noch in der Grundschule war, fiel sie mit ihrem City Roller hin und schlug sich das Kinn an der Bordsteinkante auf. Es musste genäht werden und heute ist dort auch immer noch eine Narbe zu erkennen. Die Andere sitzt direkt an ihrem linken Knöchel. Im Sommer, als sie fast 16 war, rutschte sie mit ihrem Fahrrad auf Rollsplitt aus und brach sich dabei ihren Knöchel. Es musste operiert werden. Nun befindet sich auf der äußeren Seite des Knöchels eine 6 cm lange OP-Narbe, während auf der Innenseite eine ehemalige Wunde prankt, in der immer noch Dreck drin sitzt. Der Dreck zeichnet sich als senkrechte Striche ab. Drum herum kann man immer noch eine pinke Fläche erkennen. Diese Wunde ist mit der Zeit blasser geworden, wird jedoch niemals ganz verschwinden.

Charakter ∴


Stärken
* ehrlich
* gute Zuhörerin
* nicht nachtragend
* loyal
* warmherzig

Schwächen
* starke Selbstzweifel und daraus resultierende starke Sensibilität
* leicht reizbar
* temperamentvoll
* stur
* ihre grundsätzliche Panik davor, dass man sie wieder mobben könnte, wenn sie sich falsch verhält

Vorlieben
* Marzipan & Zartbitterschokolade
* Auto fahren und dabei laut Musik hören
* Superhelden- und Disneyfilme
* Mangas & Animes
* Gewitter

Abneigungen
* Sommer
* wenn jemand über die Ihre herzieht
* „tödliche“ Langeweile
* zugebaute Städte
* Horrorfilme
∴Allgemeiner Charakter
„Michelles Charakter? Nun, wie alle Menschen hat meine beste Freundin ihre Stärken und ihre Schwächen. Fangen wir mit letzteren an, oder nicht? Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss.
Nun, Michelle kann gut und gerne und starken Stimmungsschwankungen leiden, vor allem, wenn sie dieses eine Frauenproblem hat. Es kann aber auch daran liegen, dass sie von Natur aus mehr als nur temperamentvoll ist. Woher ich das weiß? Nun, sagen wir es so: Wenn sie will, dann kann sie gut und gerne mal laut werden, wenn ihr etwas nicht passt oder sie wütend ist. Dies passiert vor allem in den Fällen, in denen sie ihrem Dickkopf nicht gleich so durchsetzen kann, wie sie es will. In diesen Fällen kommt auch gut und gerne einmal das kleine quengelnde Kind zum Vorschein. Auch kann Michelle etwas besitzergreifend sein, wenn sie Angst hat das zu verlieren, was ihr mehr als lieb und teuer ist. Ja, es klingt vielleicht jetzt schlimm, was ich hier so aufgezählt habe, aber es klingt eben nur schlimm – ist es nicht, auf keinen Fall!
Denn Michelles Dickkopf und ihr hitziges Temperament helfen ihr auch meistens dabei ihre Ziele und Wünsche zu erreichen. Sie ist ehrgeizig und weiß genau, was sie will – und in den meisten Fällen auch, wie sie es bekommt. Hinter ihrer direkten und offenen Art steckt eine sensible junge Frau, die des öfteren auch einmal eine Umarmung braucht um den Halt in der großen Welt nicht zu verlieren. Selbstlos ist Michelle auch, gibt sie doch gerne viel für andere und verlangt dafür wenig. Sie opfert Zeit und Geduld um sich die Klagen ihrer Freunde anzuhören und schenkt einen auch zwischendurch kleine Geschenke, nur um ein Lächeln in den Gesichtern der Menschen zu sehen, die ihr wichtig sind. Das heißt aber nicht, dass sie alles mit sich machen lässt. Vielleicht ist sie in manchen Dingen etwas naiv, dennoch sagt sie einem direkt heraus wenn ihr etwas so gar nicht passt oder mehr als unangenehm ist. Auch, wenn sie eine andere Person nicht leiden kann oder ihr diese auf den Wecker geht. Das kann manchmal hart sein, aber im Grunde bewundere ich Michelle dafür, dass sie den Mut hat auch fremden Menschen klar und deutlich ins Gesicht zu sagen, was sie stört. Vor allem kann sie das gut, wenn sie die Menschen beschützen will, die ihr nahe stehen. Für mich hat sie schon des öfteren die Rolle der beschützenden großen Schwester angenommen und hätte jedem, der mich irgendwie traurig gestimmt hat, gerne einmal kräftig in die den Allerwertesten getreten, sodass diese Person nicht mehr sitzen konnte.
Ja, Michelle ist die beste Freundin, die man sich wünschen kann, denn egal wann, sie hat immer ein offenes Ohr wenn etwas sein sollte und ist auch stehts da, wenn sie man sie braucht – und soweit es in ihrer Macht steht. Zwar kann sie gerne etwas kindlich und verspielt sein, doch wen stört das schon? Sie ist etwas verrückt, doch diese verrückte Art mag ich an ihr. Ich fühle mich bei ihr wohl und akzeptiere alle ihre Stärken und Schwächen und auch ihre Macken. Auch akzeptiere ich ihre Allergien und ihr Asthma. Alle Allergien hier einzeln aufzuzählen würde viel zu lange dauern, aber es sei auch nicht allzu wichtig. Wichtig wäre nur noch zu sagen, dass Michelle so bleiben soll, wie sie ist. Sollte sie das jetzt hören, würde sie es mir sicher nicht glauben, doch für mich ist sie so wie sie ist eine perfekte Person – soweit wir unperfekten Menschen perfekt sein können. Ich habe sie lieb, so wie sie ist und würde sie niemals hergeben wollen.“
– Lucas über seine beste Freundin

„Oh, ihr wollt etwas von meinen körperlichen Macken hören? Na, wenn's denn sein muss... Anfangen kann man da erst einmal mit meinem Asthma. Ich habe sowohl bronchiales als auch allergisches Asthma – eine wundervolle Mischung! Kurz gesagt bedeutet das eigentlich nur, dass sich irgendetwas in meiner Lunge absetzt und mir die Luft rauben kann. Kurzum, meine Lunge ist im Arsch! Asthma habe ich, seit ich zwei Jahre alt war. Dadurch muss ich täglich zwei Mal mein Zeugs dagegen inhalieren, weil sonst die Symptome wie Atemnot schlimmer werden. Als Kind war es wirklich sehr schlimm, sogar lebensbedrohlich – heute merke ich davon allerdings ehrlich gesagt nicht mehr so viel. Dann wäre da noch meine Hautkrankheit, meine Neurodermitis. Auch die war als Kind schlimmer, heute habe ich das nur noch im Sommer. Es zeigt sich dadurch, dass meine Beine jucken, ich daran kratze und im Sommer dann immer mit vielen roten Pusteln durch die Gegen laufe – oh ja, ein wahrer Traum!
Dann wären da noch meine diversen Allergien. Die gehen auch wieder mit meinem Asthma einher. Ich bin so gefühlt gegen alles allergisch: Pferdehaare, Katzenhaare, Gräserpollen, Hausstaubmilben, Wallnüsse, Haselnüsse, Birke... Oh und da gibt es bestimmt noch mehr, was ich gar nicht weiß! Ich bin auch sehr gegen Süßstoff allergisch... Oder nennt man das eher intolerant, wie Laktoseintoleranz? Ich weiß es gerade nicht genau. Jedenfalls vertrage ich das Zeug nicht und es schlägt mir sofort auf meinen Darm.
Apropos Darm... Da wäre ja auch noch mein Reizdarmsyndrom. Das ist mehr so eine psychische Kiste. Ich will da jetzt nicht groß drauf eingehen, aber sagen wir's mal so: Jahrelanges Mobbing und psychischer Terror haben dafür gesorgt, dass mein Darm verrückt spielt. Ich denke, dass es ein bleibender Sachen sowohl in meiner Seele als auch in meinem Verdauungstrakt ist. Was genau jetzt mein Reizdarm macht, möchte ich nicht sagen. Das fällt wohl einfach unter die Kategorie „Too much information“. Ich sag's nur mal so, es fängt meistens mit Bauchschmerzen an und den Rest kann man sich wohl denken.

Ich weiß, ich klinge, als wäre ich totkrank, aber ehrlich gesagt kann ich mit all diesen Krankheiten und Allergien sehr gut leben. Das liegt wohl einfach daran, dass ich es gewöhnt bin.“
– Michelle über ihre körperlichen Beschwerden

Formales ∴


Familie
» Mutter: Ingrid Twin Hoeven, geb. Dartmann | 54 Jahre alt | Büroangestellte

„Die Bindung zwischen meiner Mutter und mir könnte gar nicht besser sein. Sie ist so etwas wie eine Freundin für mich. Ich kann mit ihr über fast alles reden und sie steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Meine Mama ist ein wenig wie ich, genau so stur und hitzköpfig. Deshalb geraten wir oft einander und streiten uns, das auch sehr lautstark. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass dann mal ein Glas zu Bruch geht. Das Gute ist allerdings, dass wir beide auch nicht nachtragend sind und uns dann schnell wieder versöhnen. Meine Mama ist einer der wichtigsten Menschen auf der Welt für mich, vielleicht sogar wichtiger als mein Vater, was auch wieder fies klingt... Aber nun ja, der Draht, den ich zu meiner Mutter habe, ist sehr eng und das möchte ich nicht missen, auch jetzt nicht, wo ich im Ausland lebe.“

» Vater: Josef Twin Hoeven | 63 Jahre alt | Rentner

„Die Beziehung zwischen mir und meinem Vater war noch nie ganz so einfach. Klar, ich bin Daddys kleines Mädchen, er kann oft nicht ,nein' sagen, wenn ich ihn mit großen Augen ansehe. Ich hab ihn auch sehr lieb, er ist ist immerhin mein Vater, aber mir fehlt manchmal so ein bisschen der Draht zu ihm. Wenn ich alleine mit ihm irgendwo sitze, weiß ich oft nicht, was ich sagen soll. Es klingt schon unschön, wenn ich das so sage, aber es ist nun einmal so. Gemeinsame Interessen haben wir nicht, kein bisschen. Das Einzige, was uns verbindet, ist unsere Vater-Tochter-Bindung. Eigentlich stört mich das nicht sonderlich, außer in diesen Momenten, wo ich alleine mit ihm bin – die meide ich auch, ehrlich gesagt. Seit ich nun in Tokyo lebe, ist unser Verhältnis noch etwas mehr erkaltet. Mein Vater kann mir nicht verzeihen, dass ich vor meinen Pflichten davon gelaufen bin. Irgendwo war es feige, ja, aber ich wollte mich nun einmal nicht an seine Verpachtungsfirma binden – auch, wenn er sagt, dass er das nur für meinen Bruder und mich getan hat.“
» Bruder: René Twin Hoeven | 23 Jahre alt | Lacklaborant

„Ach ja, mein Bruder und ich sind Geschwister wie sie im Buche stehen. Okay, zumindest waren wir das früher. Er war einer der großen Brüder, der seine kleine Schwester gerne geärgert, sie aber dennoch beschützt hat. Ich selbst war einfach nur nervig und aufsässig, anders kann man das nicht sagen, glaube ich. Wir haben uns ständig gezankt und es hat auch oft blaue Flecke gegeben, aber so ist das nun einmal unter Geschwistern. Je älter wir wurden, desto mehr hörte das auf. Es ist nicht so, dass wir uns näher kamen, eher im Gegenteil. Ich weiß heute im Grunde gar nicht mehr, wer mein Bruder eigentlich ist. Wir sehen uns kaum noch und telefonieren uns nie. Dass er mein Bruder ist, ist das Einzige, was uns verbindet.“

» zukünftige Schwägerin: Sarah Rabe | 20 Jahre alt | Verlobte Renés | Biologisch-technische Assistentin

„Renés Verlobte ist wirklich nett. Ich mag Sarah sehr gerne. Schon als ich sie vor vier Jahren das erste Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass René sie mal heiraten wird. Und tada – seit kurzer Zeit sind sie nun verlobt. Ich freue mich sehr für die beiden und werde für ihre Hochzeit auf jeden Fall wieder nach Deutschland kommen, wenn auch nur zu Besuch. Doch wer weiß, wann diese Hochzeit überhaupt sein wird.“

» bester Freund: Lucas Katona | 20 Jahre alt | Tierpfleger

„Lucas lernte ich vor ein paar Jahren über das Internet kennen. Ich weiß, dass es seltsam klingt, aber wir hatten sofort eine Art Verbindung. Noch nie hatte ich mich zu jemanden so hingezogen gefühlt – allerdings nicht im Sinne von Liebe, sondern eher von Freundschaft. Als wir uns in echt trafen, wussten wir sofort, dass wir dazu bestimmt waren, beste Freunde zu werden. Okay, ich weiß nicht, ob er auch so gedacht hat... Nun ja, ich habe es auf jeden Fall! Es dauerte auch nicht lange, bis Lucas wirklich wichtig für mich wurde und nicht mehr weg zu denken war.
Heute ist er meine Stütze, wenn ich falle. Ehrlich gesagt, hatte ich so etwas lange nicht mehr. Die meiste Zeit stützten sich Leute eher mit ihren Problemen auf mich, doch Lucas hat sich auch meine angehört und versucht, für mich da zu sein. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Im Gegenzug versuche ich das gleiche für ihn zu tun, ihn zu beschützen vor allem, was ihm weh tun könnte. Besonders, wo wir jetzt in Tokio sind, merke ich wie sehr ich auf ihn angewiesen bin. Ich glaube nicht, dass er mich so braucht wie ich ihn, aber ich bin sehr dankbar dafür, dass er mich nicht verlässt. Denn, dass er plötzlich nicht mehr da ist und ich wieder alleine bin, ist eine meiner größten Ängste.“

Herkunft:
Michelle kommt gebürtig aus Deutschland.
∴Vorgeschichte
Akt I

It's a new World, it's a new start.
It's alive, with the beating of young hearts.
It's a new day, it's a new plan.
I've be waiting for you, here I am!


„Schon als meine Eltern damals meinen großen Bruder René auf die Welt brachten, war ihnen klar, dass sie noch ein zweites Kind wollten – vor allen Dingen, weil mein Vater sich immer ein Mädchen gewünscht hatte. Nach einem Urlaub in Spanien war es dann so weit, meine Mutter war mit mir schwanger. Die Schwangerschaft verlief eigentlich ganz normal, so wie meine Mutter mir das erzählt hat. Am 08. Oktober 1989 war es dann so weit. Um ca. 6 Uhr morgens setzten ihre Wehen ein. Mein Vater fuhr mit meiner Mutter ins Krankenhaus und nahm natürlich auch meinen zwei Jahre älteren Bruder mit. Allerdings weilten die beiden Herren nicht lange dort, sondern verschwanden zu meinen Großeltern mütterlicherseits. In der Zwischenzeit bekam meine Mutter gesagt, dass ich zu 50% ein Kaiserschnitt werden würde, so wie René schon einer geworden war. Das regte sie tierisch auf, so dass die nächsten paar Stunden vor meiner Geburt noch doppelt mit Stress beladen waren. Das Bangen und Hoffen wurde dann jedoch bald schon belohnt – ich kam um 13:26 Uhr auf natürlichen Wege auf die Welt.
Schon gleich nach meiner Geburt war meine erste Krankheit sichtbar. Ich hatte rote Pusteln auf meinen Händen, die Diagnose war Neurodermitis. Diese Krankheit sorgte nur dafür, dass ich unter Juckreiz litt. Da sie bei mir allerdings nicht sehr ausgeprägt war, machten sich die Ärzte keinerlei Sorgen und schickten mit nach Hause, nach Drensteinfurt, wo meine Eltern mit René lebten und gerade ein Haus gekauft hatten. An die Phase, als ich ein Baby war, kann ich mich nicht erinnern – logischerweise. Aber aus Erzählungen weiß ich, dass ich eigentlich relativ brav und lieb war. Ich habe nachts sogar die meisten Nächte durchgeschlafen – zum Glück meiner Eltern. Für meinen Bruder schien ich damals ein Störenfried zu sein, so dass er mich immer wieder biss oder mich umwarf. Er war eifersüchtig, weil ich die Aufmerksamkeit von meinen Eltern bekam, aber ich benötigte sie ja auch. Wie es schien, war unsere Geschwisterfehde schon vorhanden, bevor ich überhaupt sprechen und laufen konnte. Apropos sprechen... Ich lernte es etwa mit 1 ½ Jahren, aber ich hielt meistens dennoch meinen Mund. So oder so bekam ich, was ich wollte, also wieso sollte ich reden?

Bald, nachdem ich zwei Jahre alt geworden war und auch schon laufen konnte, trat meine zweite Krankheit auf, die mich bis heute begleitet. In dieser Zeit hatte ich immer öfter Atemnot und weinte deshalb oft. Unsere Hausärztin schloss daraus, dass ich Asthma hatte. Meiner Mutter wollte das allerdings nicht wahr haben und ignorierte es eine Weile. Das sollte jedoch nicht lange gut gehen. In dieser schicksalhaften Nacht wachte ich mit Atemnot auf. Ich schrie laut und meine Mutter sah nach mir. Sie entdeckte, dass Blut meine Mundwinkel hinab lief. Ich hustete wohl also Blut! Später stellte sich heraus, dass ich mir nur auf die Zunge gebissen hatte, aber in diesem Moment wusste meine Mutter das nicht, was sie natürlich panisch machte. Sofort rief meine Mutter die Notarztzentrale an, doch diese schickten nur unsere Hausärztin vorbei, die mit der Situation auch offensichtlich überfordert war. Im selben Moment schrie mein Bruder nach meiner Mutter und benötigte ihre Hilfe. Das war natürlich super! Ich, ein kleines krankes, schreiendes und weinendes Baby, und mein Bruder, der ins Bett gemacht hatte. War das nicht irgendwie ein ironischer Schachzug des Schicksals? Jedenfalls übergab meine Mutter mich kurz meiner Hausärztin, bis der Krankenwagen kam.
Im Krankenhaus angekommen stellte sich heraus, dass ich eine schwere Lungenentzündung hatte. Das Asthma schien wohl ein Mitverursacher dafür gewesen zu sein. Eine Weile musste ich mich Krankenhaus verbringen, doch bald ging es mir besser. Ab da inhalierte ich zwei Mal täglich Medikamente gegen mein Asthma und es wurde sichtlich besser. Auch erst nach diesem Ereignis fing ich an, richtig zu sprechen. Seitdem hörte ich auch nicht mehr auf.

Von da an – und eigentlich auch schon vorher – wuchs ich zu einem gewöhnlichen, quirligen Kind heran. Ich war eines dieser Kinder, dass sich gerne mit seinem großen Bruder stritt, schrie; wenn es seinen Willen nicht bekam oder weg lief, weil es irgendetwas Interessantes gesehen hatte. Genau das letztere Problem bereite meinen Eltern oft Kopfschmerzen. Viel zu oft lief ich weg, das weiß ich selbst noch genau. Und dann habe ich immer geweint, weil ich meine Eltern nicht wieder gefunden habe, schon witzig, was?
Mit etwa drei Jahren kam ich dann in den Kindergarten. Dort zeigte sich schon meine offene und sehr kontaktfreudige Seite. Ich war wohl eines der frechsten Kinder in meiner ganzen Gruppe. Aber daran schien sich niemand zu stören. Ich hatte eine Menge Freunde. Das legte sich allerdings als ich in die Grundschule kam. Zum ersten Mal bemerkte ich und auch wohl andere, dass ich irgendwie anders war als andere Kinder. Ich kann nicht genau sagen, was es war, vielleicht war ich wirklich einfach zu frech oder zu ehrlich. Irgendwann bemerkte ich nur auch selbst, dass ich zu einem Außenseiter geworden war. Es war kein bestimmtes Ereignis, es geschah einfach zu. Zu der Zeit störte mich das nicht. Ich verschwendete keine Gedanken an so etwas, ich war einfach zu naiv für all das. Das sollte sich auch erst ändern, als ich auf die Realschule ging.“

Akt II

What the fuck is wrong with me?
Don't fit in with anybody!
How did this happen to me?
Wide awake I'm bored and I can't fall asleep
and every night is the worst night ever!

I'm just a kid and life is a nightmare.

„Nach den vier Jahren Grundschule besuchte ich, genau wie mein Bruder; der drei Jahrgänge über mir war, die Realschule in Drensteinfurt. Ab diesem Zeitpunkt fühlte ich mich schon sehr groß und erwachsen. Ich war immerhin in der fünften Klasse! Natürlich war ich immer noch ein Kind und spielte mit Puppen und solche Dinge, dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich nun reifer und größer geworden war. Eigentlich war ich ziemlich gut in der Schule. Ich hatte einen Durchschnitt von 2,4. Meine Eltern waren ziemlich stolz auf mich und auch mit meiner Klasse verstand ich mehr sehr gut. Sie waren alle ein bisschen seltsam, aber sehr nett. Ich mochte diese Schule und mein Leben dort, allerdings nicht sehr lange.
Ich weiß nicht mehr genau, wann es angefangen hat. In der Mitte der sechsten Klasse vielleicht? Jedenfalls wurden die anderen in meiner Klasse plötzlich komisch zu mir. Ich wurde plötzlich in Gruppen nicht mehr rein gewählt, sondern wurde nur noch von Lehrern in Gruppen gesteckt oder andere wurden dazu gezwungen, mit mir zusammen zu arbeiten. Keine Ahnung, was sie anderen gegen mich hatten, vielleicht ging ihnen meine offene und direkte Art auf die Nerven, ich wusste es nicht. Bis dahin fühlte ich mich noch nicht so stark ausgegrenzt, glaube ich. Doch ich merkte, dass ich nicht mehr willkommen war. Ich ging überhaupt nicht gerne zur Schule.

Vielleicht lag es auch daran, dass die anderen Mädchen plötzlich begannen, sich für Mode zu interessieren. In der Beziehung war ich ein Spätentwickler – ich interessierte mich null dafür. Meine Mutter legte mir sogar noch immer meine Anziehsachen heraus. Auch die Jungs begannen langsam zu verstehen, dass wir MÄDCHEN waren. Ich gefiel ihnen wohl nicht, genau so wenig wie den Mädchen. Plötzlich hieß es nur noch, dass ich hässlich und fett sei. Eigentlich war meine Figur ganz normal und ich hatte auch noch nie gedacht, dass ich irgendwie hässlich war. Mein Aussehen war mir schlichtweg egal. Doch als ich plötzlich den Spitznamen „Zombie“ bekam, realisierte ich, dass etwas mit mir nicht stimmte. Von da an wurde es immer schlimmer.
Ich zog mich zurück, sehr stark sogar. Seit etwa einem halben Jahr hatten wir damals Zuhause einen Computer mit Internetanschluss. Ich suchte mir dort eine Gruppe von Mädchen, die die selbe Serie wie ich mochten. Dort begannen wir, RPGs zu schreiben in einem Chat. Wir hatten richtig Spaß daran und ich fühlte mich das erste Mal seit langer Zeit wieder willkommen. Ich war wohl irgendwann internetsüchtig, da ich nur bei meinen Freundinnen dort sein wollte und nicht in der Schule, wo ich tyrannisiert wurde. Aufgrund dieses RPGs, wovon irgendjemand mitbekommen hatte, nannten sie mich auch noch „Fee“. An sich nichts schlimmes, aber ich litt sehr darunter. Unter dem Stress bekam ich sogar Herpes und zack! Ich war die „Herpesfee“.

Ich hasste die Schule! Freunde hatte ich schon lange keine mehr, meine Noten gingen in den Keller. Für alle war ich nur, der komische, hässliche Freak, der sich mehr integrieren musste. Pah, dass ich nicht lache! SIE waren es, die mich ausgeschlossen hatten! Ich weiß noch genau, dass ich mich Tag für Tag auf dem Mädchenklo einschloss, um dort meine Ruhe zu haben. Zumindest in der Pause war ich dort vor ihnen sicher. Ich hörte dort Musik und aß mein Pausenbrot. Sicher, es war nicht der beste Ort dafür, aber welche Wahl hatte ich? Draußen stehen, ausgelacht und beleidigt zu werden – oder lieber in einem kleinen, eigenem Raum zu sitzen? Hallo, Toilette!
Es war nicht so, dass ich durchgehend keine Freunde hatte. Zwischendurch erbarmte sich doch mal jemand mit dem Außenseiter, dem Freak, dem Zombie, der Herpesfee befreundet zu sein. Doch lange hielt dies nie. Die meiste Zeit war ich doch nur alleine – gefangen als ewiges einsames Mobbingopfer. Aufgrund dieser Erfahrungen blieb ich auch immer öfter Zuhause. Ich hatte einen Reizdarm entwickelt, aufgrund der psychischen Belastung. Nun weinte ich wegen des Mobbins nun nicht mehr nur täglich und vergrub mich im Internet, nein, ich bekam auch noch körperliche Beschwerden – die Folgen davon trage ich auch heute noch mit mir herum.

In der siebten Klasse geschahen es dann. Ich lernte meine damaligen beiden besten Freundinnen kennen. Rosalie war eine meiner Freundinnen, sie war in meiner Parallelklasse. Mareike lernte ich auch kennen, sie war eine Außenseiterin genau wie ich. Sie war in der Klasse meines Bruders. Mit diesen beiden hatte ich eine Art Gruppe, in der Pause waren es immer nur wir Drei. Das ging eine ganze Zeit lang so. Ich merkte jedoch nicht, dass Mareike und Rosalie sich nicht so gut verstanden. Auch ich verstand mich mit Mareike nicht so gut, aber ich gab sie deshalb trotzdem nicht auf. Nun hatte ich Freundinnen und meine Freundinnen im Internet. So weit sollte eigentlich alles gut sein.
In der achten Klasse lernte ich IHN dann kennen. Der Typ, in den ich mich das erste Mal richtig verlieben sollte. Sein Name war Jesse, zumindest nannte er sich selbst so. Komischerweise war das ein Charakter aus meiner damaligen Lieblingsserie. Ich verliebte mich sofort in ihn, obwohl ich weder wusste, wie er aussah noch wie seine Stimme klang. Fragt mich bitte nicht, was ich an ihm fand. Ich weiß es heute nicht mehr, ich weiß nur noch, dass ich dachte, dass er DER EINE für mich war. Oh man, was war ich blind vor Liebe... Es ging etwa ein halbes Jahr mit ihm, er verarschte mich jedoch nur – das ahnte ich schon, wollte es aber nicht wahrhaben. Zeitgleich zerbrach Rosalies, Mareikes und meine Freundschaft, weil Mareike in eine Klinik eingewiesen wurde. Sie litt auch unter psychischen Problemen des Mobbings, allerdings viel schlimmer als ich. Mareike war magersüchtig und ritzte sich. Ich wusste davon jedoch nichts. Das alles sollte ich aber auch erst später erfahren. Unter Jesses ständiger Abwesenheit und unter seinen Spielchen litt ich stark. Irgendwann schrieb ich ihm, was ich dachte und wir stritten. Dort endete meine erste Liebe. Ja, ich hatte herausgefunden, dass es „Jesse“ nicht gab. Es war nur ein Kerl, der ihn gespielt hatte. Meine erste Liebe war eine Lüge. Schlimm war es, ja, aber noch grauenhafter war, dass ich das nicht verarbeiten konnte. Meine Gefühlen waren echt, doch ich hatte nichts geliebt. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.

In den darauffolgenden Jahren wurde es mit dem Mobbing immer mal wieder schlechter und besser. Einen Freund hatte ich nicht, da ich immer noch Jesse nachtrauerte. Ich kümmerte mich aber darum, meine Freundschaft mit Mareike zu vertiefen – die dann auch meine beste Freundin wurde – und abzunehmen. Mit der Zeit hatte ich einiges an Gewicht zugelegt. Es kam daher, dass ich aus Frust Essen in mich herein stopfte. Ich versuchte damit wohl die Leere in mir zu füllen. Doch mit der Zeit bekam ich das in den Griff, wie auch meine Internetsucht. Ab der neuten Klasse war es eigentlich ok. Ich war nicht wirklich beliebt, aber offenkundig angegriffen wurde ich auch nicht mehr. Man konnte sagen, dass ich mein Schulzeit überlebt hatte. Dass ich einfach nur überleben wollte, hatte ich irgendwann als mein Motto festgelegt und tatsächlich hatte ich es geschafft, ohne ganz zu zerbrechen. Das wundert mich selbst heute noch.“

Akt III

Always been the kind of girl
that hid my face.
So afraid to tell the world
what I've got to say.
But I have this dream, right inside of me.
I'm gonna let it show.
It's time to let you know that this is me!


„Mit dem Erreichen meines Realschulabschlusses beendete sich auch wohl das dunkelste Kapitel in meinem Leben. Nun, war ich mir sicher, dass alles besser werden würde – viel besser. Immerhin hatte ich meine beste Freundin Mareike und ich musste diese ganzen Idioten nicht mehr sehen! Oh, ich war so was von glücklich! Ich weiß jetzt noch genau, wie ich damals hoch erhobenen Hauptes die Aula meiner Realschule verlassen und laut „Auf Nimmerwiedersehen, ihr Idioten!“ gerufen habe. Das war das Ende all meiner Tränen und meines Leids – dachte ich jedenfalls. Eine Zeit lang ging es mir wirklich gut. Ich hatte ja direkt nach der Realschule eine Ausbildung als Medizinische Dokumentarin bei der Uniklinik in Münster angefangen. Zugegeben, es war tierisch langweilig, aber ich schlug mich gut. Auch mit Mareike verstand ich mehr als nur gut und auch mit ihrer Magersucht machte sie Fortschritte. Ich hatte mich auch dazu entschlossen, Japanisch zu lernen, da ich die Sprache und die Kultur einfach mochte. Sogar in meiner Berufsschule in Dortmund lief alles glatt. Sicher, der Unterricht war langweilig, aber ich hatte zwei Freundinnen – Isabel und Eva – dort, mit denen ich mich gut verstand.
Anfang des zweiten Jahres war ich leider bei einer Person, die mich auch wieder gemobbt und fertig gemacht hatte. So weit ich mich auch von meiner Realschulzeit erholt hatte, hatte mich das doch wieder um Meilen zurückgeworfen. Ich begann wieder, aus Frust zu essen, um diese innerliche Leere in mir zu füllen. Ende des zweiten Lehrjahres verließ Eva uns leider, da sie ihre Ausbildung vorgezogen hatte, doch Isabel blieb an meiner Seite. Sie war zwar nicht so eine gute Freundin wie Mareike, doch ich konnte auf sie zählen. In dieser Zeit geschahen noch zwei andere Dinge, die mich für weltbewegend sein sollten. Einerseits bekam Mareike ihren allerersten Freund, Pascal, und ich lernte Lucas über das Internet kennen. Zwei Dinge wusste ich sofort: Erstens ich konnte Pascal nicht leiden, zweitens hatte ich sofort das Gefühl, Lucas sehr gut zu kennen.
Die Sache mit Mareike und ihrem Freund war nicht so leicht für mich. Meine eigentlich beste Freundin zog sich zurück und hatte nur noch Augen für ihren ach so tollen Pascal. Das verletzte mich schon ziemlich. Auch wenn es irgendwie scheiße klingt, das war mehr oder weniger auch ein Auslöser dafür, warum ich mich sehr stark an Lucas hing. Doch es war nicht nur das. Ich mochte ihn auch einfach. Da war irgendeine seltsames Vertrautheit, die ich mir nicht erklären konnte. So kam es, dass ich ihn das erste Mal nach einem Monat besuchte. Sicher, meine Eltern waren nicht davon begeistert, dass ich einen Jungen besuchte – aber ich versicherte ihnen, dass er in Ordnung war und ich durfte doch fahren. Wir verstanden uns sofort so gut wie im Internet. Weitere Treffen folgten. Es dauerte nicht lange, bis sich ich ein starkes Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte. Es war nicht so, dass ich ihn als besten Freund bezeichnet hätte – aber er war auf jeden Fall jemand, dem ich sehr vertrauen konnte.
Meine sowieso schon angeknackste Psyche litt immer noch sehr unter dem „Verrat“ meiner besten Freundin. Pascal, Pascal, Pascal – etwas anderes gab es für sie nicht und sollte es wohl auch nicht mehr geben. Ich durfte nicht einmal meine Meinung zu ihm sagen, sie verbot mir den Mund. Es tat weh, es tat einfach weh! Ich weinte oft und lange, fast so, als wäre ich wieder in der siebten Klasse und alle würden mich „Fee“ nennen. Immer mehr flüchtete ich mich in Lucas' Arme. Da er allerdings so weit weg war, hatte ich nur die Chance, weiter Essen in mich reinzustopfen, damit meine innere Leere endlich gefüllt war. Doch wie ich schon wusste, half es nicht. Nein, es machte alles nur noch schlimmer!

An Mareikes damals 22. Geburtstags war ich auch eingeladen mit Pascal und dessen Freund Paul. Ich muss sagen, ich war sofort hin und weg von Paul. Er hatte irgendetwas an sich, was ich mochte. Vielleicht lag es auch nur daran, dass er mich angegraben hatte und ich anfällig dafür war, weil ich noch nie einen Freund hatte. Ich wurde schwach und ließ mich auf ihn ein. Vielleicht war ich zwei, drei Tage wirklich seine Freundin, doch dann war Schluss. Ich war gekränkt und sauer. Das wollte ich ihm vielleicht auch noch verzeihen, doch nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass er die ganze Zeit in Mareike verliebt war. Er wollte also gar nicht mich, sondern nur meine beste Freundin! Er kam dann auch wirklich mit Mareike zusammen, nachdem mit Pascal Schluss gewesen war. Ein weiterer Pfeil in mein Herz – ein weiterer Grund, warum ich mich unbedingt von Mareike und Paul distanzieren musste. In dieser Zeit war ich immer öfter bei Lucas, oder er bei mir. Ich brauchte ihn einfach, seine Nähe war wie Urlaub von all diesem Schmerz. Es war beruhigend, ich war gerne bei ihm. Von Paul und Mareike wollte ich nichts wissen.
Ein paar Wochen später hatte ich wirklich einen Freund. Sein Name war Rene, witziger weise wie der meines Bruders. Ich war nicht verliebt, nein, ich war wohl nur aus Trotz mit ihm zusammen. Wir hatten uns nicht wirklich was zu sagen und diese ganze Beziehung war völlig überflüssig, doch ich hielt ganze sieben Wochen an ihm fest. In der Zeit verlor ich sogar meine Unschuld, aber irgendwie störte mich das nicht. Es war halt so, das konnte man nicht ändern. Irgendwann wollte ich aber auch nur noch, dass er Schluss machte. Das tat er dann auch, er war den Tränen nahe und ich hatte fast gelacht. Als diese „Beziehung“ vorbei war, war ich erleichtert. Allerdings fing dann wieder die Zeit an, dass ich mich im Internet versteckte und meine Probleme darin ertränkte. Wirklich ändern konnte ich es nicht. Dennoch schloss ich meine Ausbildung mit einem Schnitt von 2,6 ab. Darauf war ich stolz!
Von Mareike hatte ich mich inzwischen distanziert. Lucas dagegen war mir mehr nahe denn je. Er war nun wirklich mein bester Freund geworden. Mit der Zeit lernte ich ihn mehr kennen, aber das schreckte mich nicht ab. Ich war immer noch gerne bei ihm, war gerne seine beste Freundin. So dumm es auch klang, er war immer noch mein Urlaub von all dieser Scheiße in meinem Leben und ist es auch heute noch. Ich wollte nun nichts anderes mehr als raus, raus aus Drensteinfurt. Nur noch mit Lucas zusammenziehen und das war's. Leider wurde daraus nichts, da ich nach meiner Ausbildung arbeitslos war und Lucas eine Ausbildung in Kappeln machte. Dennoch besuchten wir uns regelmäßig. Auch jetzt, nach so vielen Jahren, habe ich immer noch das Gefühl, ihn seit Ewigkeiten zu kennen. Es klingt komisch, aber irgendwie ist er manchmal alles, was ich habe.

Etwa drei Monate nach meiner Ausbildung fand ich wieder eine Stelle als Medizinische Dokumentarin, auch an der Uniklinik von Münster. Ich sammelte dort etwas Berufserfahrung. Nach etwa 1 ½ Jahren kam Lucas mit der Idee, nach Japan zu ziehen. Meine Brust wurde eng, meine Kehle schnürte sich zu. Knapp 300 Kilometer auseinander zu wohnen, war okay, das war machbar. Aber Japan? Nein, das ging nicht. Ich musste mit ihm gehen! Es war vielleicht eine Schnappsidee, aber ich wollte nicht ohne ihn sein... Der andere Grund war auch, weil mein Vater wollte, dass ich mit in die Verpachtungsfirma, die er von seinen Eltern geerbt hatte, mit einstieg, um sie eines Tages zu führen. Schon vor ein paar Jahren hatte er mir immer wieder gesagt, dass er das alles nur für meinen Bruder und mich machen würde. Mein Bruder wollte das nicht und ich hatte ehrlich gesagt Angst vor der Verantwortung, ich wollte meinen Vater nicht enttäuschen. Dennoch tat ich es, indem ich Lucas hinterher lief und so davon rannte vor dieser Verpflichtung. Dennoch unterstützten mich meine Eltern, als ich nach Japan ging, was mich ehrlich gesagt wunderte, aber dennoch freute. Sie waren nun einmal meine Eltern! So fand ich eine Wohnung mit Lucas. Eine Arbeit habe ich soweit noch nicht gefunden, aber Bewerbungen habe ich geschrieben und sogar schon eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in einem kleinen Krankenhaus in Tokyo. Ich hoffe, dass ich das hinbekomme.

Ach überings, was auch richtig cool ist - ich habe eine der seltenen Zugänge zu SAO ergattert! Ich bin schon richtig gespannt auf das Game. Zwar habe ich MMORPGs nie wirklich lange gespielt, aber das klingt richtig cool! Immerhin kann man mit seinem Körper in das Spiel eintauchen.“

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Geschrieben von Ceres am Do Feb 12, 2015 7:27 pm .
 
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Geschrieben von Black★Rock Shooter am Do Feb 12, 2015 7:34 pm .
 
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